
WingChun 詠春功夫
WingChun ist eine chinesische
Kampfkunst
Entstehung
Nachdem die Ming Dynastie von den Mandschus (Qing-Dynastie), welche
keine Chinesen sondern Mongolen waren, abgelöst wurde, wurden die
ehemaligen Regierungstreuen der Ming Dynastie verfolgt und getötet.
Um gegen die Mandschus vorzugehen, und um wichtige chinesische Kulturgüter
(wie zum Beispiel die Kampfkunst) zu schützen, wurden Geheimgesellschaften gegründet. Innerhalb dieser Gruppierungen schlossen sich auch mehrere Kampfkunstmeister zusammen und entwickelten durch den Austausch ihres Wissens neue Kampfkünste. Kung Fu Stile waren also sogenannte "Familiensysteme" und wurden im kleineren Kreis weitergegeben. WingChun ist auch ein Familienstil und verglichen zu anderen Kampfkunststilen aus China relativ jung. Jedoch beinhaltet WingChun das Wissen vieler anderer älterer chinesischer Kampfkünste.
WingChun Unterricht
In unserer WingChun‑Schule geht es nicht um geheimnisvolle oder exotische Techniken, sondern um wenige, einfache und klar strukturierte Konzepte, die in der Praxis zuverlässig funktionieren. Die Techniken selbst sind leicht zu erlernen, ihre sichere und wirksame Anwendung unter Druck erfordert jedoch viel Übung und Erfahrung – beides entsteht nur durch regelmäßiges, eigenständiges Training.
Gerade zu Beginn liegt der Fokus auf realistischer Selbstverteidigung gegen die in unserem Lebensumfeld (Europa) häufigsten Angriffsformen. Dafür gibt es spezielle Programme, die gezielt auf solche Situationen vorbereiten. Ziel ist es, dass Übende schon früh verteidigungsfähig werden und sich im Alltag sicherer fühlen. Hat man diese Grundlagen durchlaufen, kann man sich dem umfassenderen WingChun-Studium zuwenden – mit erweitertem technischen Spektrum und vertieftem Verständnis für die Kampfkunst als Ganzes.
Ein zentraler Bestandteil des Trainings ist das Schlagpolstertraining. Es ist essenziell, um die eigene Kraft, Präzision und Reaktionsfähigkeit unter realistischen Bedingungen zu entwickeln. Gleichzeitig fördert es die körperliche Fitness, Ausdauer und Belastbarkeit – wichtige Faktoren, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben.
Der Unterricht findet in kleinen Gruppen statt, um eine individuelle Förderung zu gewährleisten. So können alle Teilnehmenden optimal in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt werden.
Techniken werden bei uns nicht isoliert vermittelt, sondern stets in Bezug auf übergeordnete Prinzipien und Zusammenhänge. Ziel ist es, WingChun als funktionierendes Gesamtsystem zu erlernen – nicht eine Sammlung einzelner Bewegungen.
* Kung Fu: Der Begriff Kung Fu ist nicht gleichbedeutend mit Kampfkunst. Kung Fu (功夫) bedeutet „harte, langwierige oder anstrengende Arbeit“. „ Wǒ Gōngfū“ (我功夫) bedeutet also: „Ich arbeite hart.“ Worin diese Arbeit besteht wird damit aber nicht gesagt. Kung Fu auf eine Kampfkunst bezogen, bedeutet demnach: „Die harte Arbeit an sich selbst (geistig und körperlich).“
Philosophie
WingChun basiert nicht nur auf verschiedenen chinesischen Kampfkünsten. Auch Philosophische Denkrichtungen, welche in China einen enormen Einfluss haben, haben das WingChun System nachhaltig geprägt. Die „sānjiào'' (三教) die „Drei Lehren“ , (Buddhismus, Taoismus uns Konfuzianismus) lassen sich auch im WingChun wiederfinden.
Der Buddhismus steht für das immerwährende, beharrliche Üben. Ziel ist es nicht irgendwann „Fertig“ zu sein, sondern eine Perfektion als Ideal anzustreben. Der Weg ist das Ziel.
Der Taoismus steht für den ewigen Wandel als Prinzip, dem Dao (道). Sowie dem Handeln in Einklang mit dem Wandel : dem ,,Wu Wei" (無為).
Der Konfuzianismus steht für die richtigen Verhaltensweisen innerhalb der fünf verschiedenen Beziehungsformen. Hier sind die Beziehungsformen Lehrer – Schüler sowie Schüler- Schüler besonders von Bedeutung.
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